Personen, die ihre Deutschkenntnisse außerhalb eines Kurses ausbauen möchten, stellen sich oft die Frage, womit sie anfangen sollen.
Beim Betrieblichen Sprachmentoring ergeben sich Lernziele aus den Situationen am Arbeitsplatz: Was ist dort sprachlich für mich schwierig? Was brauche ich, um die einzelnen Situationen besser zu meistern? Das sind die Lernaufgaben, die im Tandem bearbeitet werden können.
Am Ende der Seite finden Sie Links zu weiteren Informationen, Beispielen von Lernaufgaben aus verschiedenen Branchen und Arbeitsblätter.
Eine Übersicht zu dem gesamten Material finden Sie hier.
Um Lernen selbst zu organisieren, ist eine Struktur mit drei Teilen hilfreich: Vorbereiten - Durchführen - Nachbereiten.
Man kann auch sagen: Planen - Machen - Nachdenken.
Analysieren Sie zusammen, was die*der Mentee als nächstes lernen möchte:
Welche sprachlichen Anforderungen erleben Sie als Mentee im Arbeitsalltag?
Was brauchen Sie, um die Situation gut meistern zu können?
Formulieren Sie daraus ein Lernziel oder mehrere Ziele.
Planen Sie dann den Lernweg: Sammeln Sie Ideen, was die*der Mentee machen kann. Notieren Sie die einzelnen Schritte.
Arbeiten Sie Ihren Plan ab. Holen Sie sich dafür die Unterstützung, die Sie brauchen. Auch von anderen Kolleg*innen oder Personen außerhalb der Arbeit.
Machen Sie als Mentee so viel wie möglich allein. Probieren Sie aus und ändern Sie ihre Lernwege, wenn Sie es für richtig halten.
Sprechen Sie im Tandem über das Lernen: Was habe ich erreicht? Was hat gut funktioniert? Was nicht? Was möchte ich beim nächsten Lernziel anders machen?
Zuerst berichten Mentees über ihre Erfahrungen und stellen ihre Fragen. Erst danach geben Mentor*innen Feedback.
Wenn Sie mit dem Bearbeiten der Lernaufgabe zufrieden sind, dann legen Sie Materialien dazu in einem persönlichen Lerntagebuch ab. Das kann eine Mappe für Papiere sein oder ein digitaler Ordner.
Danach finden und planen Sie im Tandem die nächste Lernaufgabe.
Nutzen Sie das Lerntagebuch, um Themen zu wiederholen.
Schauen Sie sich ab und zu an, was Sie schon alles gelernt haben. Das motiviert.
Wenn Sie später selbst die Rolle einer*s Mentor*in übernehmen, finden Sie in Ihrem Lerntagebuch Anregungen und Materialien.
Die Informationen, Arbeitsblätter und Beispiele sollen Ihre Arbeit im Betrieb unterstützen. Eine Einführung in die Materialien durch eine Fortbildung oder eine Begleitung durch ein IQ Projekt in Ihrer Region ist sinnvoll.
Bitte beachten Sie: die Nummerierung spiegelt die Bezüge der Dokumente untereinander wider.
pdf i01 "Lernen mit Lernaufgaben"
pdf i02 "Passende Lernaufgaben finden und planen"
pdf i03 "Mentoringtreffen durchführen"
pdf i04 "Übersicht der Themen, Dokumentation und Lerntagebuch"
pdf i05 "Über die Arbeit sprechen"
pdf i06 "Berufliche Situationen im Rollenspiel üben"
pdf i07 "Korrigieren"
pdf i08 "Fachwortschatz aufbauen"
pdf i09 "Texte in Fachsprache verstehen"
pdf i10 "Das Sprachmentoring abschließen"
pdf b0 Lernaufgabe: Beschreibungen der Beispiele
pdf b1.1 Lernaufgabe „Nachfragen, wenn ich nicht verstehe“
pdf b1.2 Lernaufgabe „Die Antworten von Patient*innen verstehen“
pdf b1.3 Lernaufgabe „Ablage erklären“
pdf b1.4 Lernaufgabe „Krankmeldung per Telefon“
pdf b1.5 Lernaufgabe „Telefonische Auftragsklärung“
pdf b1.6 Lernaufgabe „Einfache Sätze sprechen“
pdf b1.11 "Fachwortschatz aufbauen"
pdf b1.13 "Texte in Fachsprache verstehen"
pdf b1.14 "Das Sprachmentoring abschließen"
pdf b1.15 "Arbeitsbesprechung sprachsensibel gestalten"
pdf b1.16 "Unterweisung Arbeitssicherheit"
pdf a01 "Lernaufgabe zum Ausfüllen"
pdf a04 "Planung und Dokumentation"
pdf a08 "Wortigel und Mindmap"
pdf a10 "Das Abschlussgespräch vorbereiten"
pdf a12 Checkliste „Spreche ich verständlich?“
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