Die Autorinnen und Autoren Maren Gag, Angela Grotheer, Joachim Schroeder, Uta Wagner und Martina Weber berichten aus dem Verbundvorhaben "Grund: Bildung". Am Beispiel der Metropolregion Hamburg fragen sie, wie es auf kommunaler Ebene um die Grundbildungsqualität bestellt ist. Zwar gibt es viele und umfangreiche Studien zum Analphabetismus in Deutschland, aber kaum eine betrachtet die lokale Situation. Für eine erfolgreiche Bildungsplanung ist dieser Fokus jedoch notwendig.
Im europäischen Lifelong Learning Programm-Netzwerk ILLIAD „Intercultural Language Learning for Illiterate Adults“ kooperieren 14 Institutionen aus 12 Ländern mit dem Ziel der qualitativen Verbesserung und Erweiterung von Fremdsprach- und Zweitsprachlernmöglichkeiten für Menschen mit funktional nicht ausreichenden Lese- und Schreibkenntnissen. Entsprechend vielfältig war auch das Programm der Konferenz, die unter dem Titel "Foreign tongues- Achieving literacy in a foreign language amongst illiterate adults." vom 11. bis 12. Oktober in Berlin stattfand, gestaltet.
Unter diesem thematischen Dreiklang hatten Ende Oktober 2010 die Netzwerkpartner von ILLIAD (Intercultural Language Learning for Illiterate Adults) zur Konferenz in Bergamo eingeladen. ILLIAD ist ein europäisches Lifelong Learning Netzwerk von 14 Institutionen aus 12 Ländern und zielt auf die qualitative Verbesserung und Erweiterung von Fremdsprach- und Zweitsprachlernmöglichkeiten für Menschen mit funktional nicht ausreichenden Lese- und Schreibkenntnissen.
Matilde Grünhage-Monetti stellt in ihrem Beitrag am Beispiel der von ihr durchgeführten Workshops zur Food literacy dar, wie Ernährungskompetenz als Querschnittsthema in der Erwachsenenbildung eingeführt werden kann. Ergänzt wird ihr Essay von einer kulinarischen Vita, in der sich eine ganz andere Seite von Frau Grünhage-Monettis professioneller Kompetenz präsentiert.
Am 29. März 2011 trafen sich die 24 Verbünde und über 100 Projekte des Alphabundes mit interessierten Akteuren aus Bildungspolitik, Wirtschaft und der Praxis in Berlin um auf der Konferenz des BMBF Förderschwerpunktes "Forschung und Entwicklung zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener" Bilanz zu ziehen.
Der von Monika Tröster (Deutsches Institut für Erwachsenenbildung) herausgegebene Band „Berufsorientierte Grundbildung“ bietet als Beitrag im Arbeitsbereich Alphabetisierung nun in doppelter Hinsicht interes- sant. Er bietet konzeptionelle Lösungen für Probleme der Alphabetisierungsarbeit an, die sich aus ihrer üblichen Abtrennung vom Lebensalltag ihrer Teilnehmenden ergeben, und liefert vor dem Hintergrund der Debatten um „Schlüsselqualifikationen“, „Lernkultur“ und „Selbstorganisation“ zugleich aktuelle Impulse für eine situations- und adressatengerechte Grundbildungsarbeit. Das Modell „Berufsorientierte Grundbildung“ setzt die berufsbildnerische Idee der engen Vernetzung von Arbeit und Lernen für seine Zielgruppe um, indem es die verbreitete Form einer der Ausbildung vorgeschalteten Basisqualifizierung durch ein integriertes Konzept ausbildungsbegleitender Förderung ersetzt.