Fachkundige Berater*innen ermitteln im Betrieb gemeinsam mit internationaler Fachkraft, Vorgesetzten und ggf. Kolleg*innen die genauen, arbeitsplatzbezogenen Sprachbedarfe und treffen die Wahl des geeigneten Instruments, mit dem diese adressiert werden können. Dabei wird immer in einem ersten Schritt geprüft, ob das Regelangebot der Berufssprachkurse in Frage kommt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Außendienst des BAMF.
Während der verbleibenden Laufzeit der aktuellen Förderrunde eröffnet das BMAS den Landesnetzwerken die Möglichkeit, die Kommunikative Bedarfsermittlung bis Ende 2022 pilothaft zu erproben. Inhalt dieser Pilotierung ist in erster Linie deren Durchführung durch eigenes Projektpersonal fachlich geeigneter Teilprojekte oder durch anlassbezogen eingesetzte Honorarkräfte.
Hier beschreiben wir, wie Sie vorgehen und geben Ihnen Formulare an die Hand, mit denen Sie in den Landesnetzwerken die Kommunikative Bedarfsermittlung bei kooperierenden Betrieben in einheitlicher Vorgehensweise durchführen und die Ergebnisse in einem standardisierten Format an den Außendienst des BAMF weiterleiten können.
(Einzeldokumente in Word-Versionen zum Ausfüllen weiter unten auf dieser Webseite)
Ziel der Ermittlung sprachlich-kommunikativer Anforderungen ist es, berufstypische Kommunikationssituationen am Arbeitsplatz, denen Mitarbeiter*innen mit Deutsch als Zweitsprache in ihrem Arbeitsalltag begegnen, zu identifizieren und zu beschreiben.
Dafür bieten sich folgende Schritte an:
Das durchführende Teilprojekt sichert zu, mit Informationen über den Betrieb vertraulich umzugehen und Datenschutz einzuhalten.
Nutzen Sie dieses Formular für die Verschwiegenheitserklärung
Nutzen Sie dieses Formular für die Freigabeerklärung für Foto-, Ton- und Videoaufnahmen
Für die Befragungen hat die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch einen Leitfaden zusammengestellt. Diesen können Sie entsprechend der Informationen vor Ort ergänzen oder kürzen.
Die Interviews und die Eindrücke vor Ort werden anschließend so ausgewertet, dass geklärt werden kann, was die sprachlich kommunikativen Anforderungen an die DaZ-lernenden sind und welche Maßnahmen hilfreich zur Bindung der Fachkräfte sein könnte.
Bei der Wahrnehmung der Möglichkeiten des Gesamtprogramms Sprache, insbesondere bei einer Anbahnung eines Berufssprachkurses mit dem zuständigen Außendienst des BAMF unterstützt das IQ Teilprojekt. Hierzu werden die ermittelten Bedarfe mit Hilfe dieses Formblatts zusammengefasst an den Außendienst des BAMF weitergeleitet. Dort wird geprüft, ob ein Berufssprachkurs als Angebot in Frage kommt.
>> Kontaktpersonen nach Bundesländern für die Berufsbezogene Sprachförderung gem. § 45a AufenthG
Sollte ein Berufssprachkurs für Beschäftigte nicht geeignet sein, wird der Einsatz weiterer Instrumente geprüft und weitere Handlungsmöglichkeiten werden abgeleitet.
Das Teilprojekt kann unter anderem bei der Prüfung der Möglichkeiten individueller Lernangebote für die DaZ-lernenden Fachkräfte unterstützen und weitere Angebote aus dem Portfolio von IQ prüfen.
Ansprechpersonen für das Projekt kommunikative Bedarfsermittlung in der Fachstelle:
Ute Köhler
ute.koehler(at)passage-hamburg.de
040-4665 2561