Dezember 2018 – das bedeutet, die aktuelle IQ-Förderrunde 2015-2018 neigt sich dem Ende zu. Bevor wir im Januar 2019 in die nächsten vier Jahre DaZ im Kontext von Qualifizierung und Arbeitsmarkt starten, lohnt sich ein kurzer Blick zurück:
Die letzten Jahre waren gekennzeichnet von hohen Zuwanderungszahlen und damit verbundenen steilen Anforderungen u.a. an die Institutionen der Aus- und Weiterbildung. Über den Auftrag des Förderprogramms IQ hinaus, Beratungs- und Qualifizierungsangebote im Kontext der Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse in punkto „Berufsbezogenes Deutsch“ fachlich zu begleiten, haben wir uns in der Fachstelle und in den Landesnetzwerken in den letzten vier Jahren den hohen Bedarfen der Beruflichen Schulen, Beratungsstellen, Weiterbildungsträger und Betrieben nach fachlichem Support der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gewidmet, die in der Sprachbildung, Berufsvorbereitung, Aus- und Weiterbildung sowie betrieblichen Integration neu zugewanderter Menschen beschäftigt sind.
Wir haben zusammen mit bisherigen und vielen neuen Partnern versucht, dieser Dynamik im Handlungsfeld und dem großen Interesse am Berufsbezogenen Deutsch zu begegnen und einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Arbeitsfelds zu leisten. Dies geschah in erster Linie durch den Ausbau unserer bundesweiten IQ-Angebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren u.a. zur Sprachsensibilisierung des Beratungspersonals, zur Qualifizierung der Sprach- und Fachlehrenden, zum Sprachcoaching sowie zum betrieblichen Sprachmentoring. Ebenso stark wurden bundesweit Praxismaterialien und –instrumente nachgefragt. Vorrangig haben wir uns hier bei der Entwicklung und Erprobung in den Qualifizierungsfeldern der beruflichen Anerkennung bewegt: Es galt, die sprachlichen Anforderungen der verschiedenen Berufsfelder aufzugreifen und für die Weiterbildungspraxis aufzubereiten, z.B. durch den Ausbau der Reihe „Praxismaterialien“ und die Entwicklung der LernApp „Ein Tag Deutsch in der Pflege“.
Die IQ Teilprojekte zur Anpassungsqualifizierung für Personen, die die Gleichwertigkeit ihrer beruflichen Abschlüsse anstreben, boten uns und den Praxispartnern in den Regionen ein wichtiges Erprobungsfeld für Ansätze und Instrumente zum Integrierten Fach- und Sprachlernen. Die Praxiserfahrungen der letzten vier Jahre belegen, dass eine enge Verknüpfung von zweitsprachlichem Lernen und fachlicher Qualifizierung sich sehr positiv auf Bestehensquoten und Vermittlungszahlen und nicht zuletzt auch auf die Lernmotivation der Teilnehmenden auswirkt.
Darüber hinaus konnten wir in den neuen Berufssprachkursen des BAMF gewisse Qualitätsstandards setzen, indem wir in Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern aus IQ-Landesnetzwerken Rahmenkonzepte entwickelten, die den Trägern ein Gerüst zur Umsetzung der berufsfeldbezogenen Kursmodule nach der DeuFöV sowie Hinweise zu Materialien bieten.
Lesen Sie im Folgenden mehr zu einigen unserer Arbeitslinien und Produkte …
Iris Beckmann Schulz, Leiterin der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch