Gleich zu Beginn des Jahres und der neuen Förderperiode liefen bei uns in der Fachstelle die Vorbereitungen auf die Arbeitskonferenz des IQ-Förderprogramms auf Hochtouren: Gemeinsam mit der IQ-Fachstelle Anerkennungsberatung und Qualifizierung galt es, Struktur, Arbeitslinien und fachliche Impulse für die Arbeitskonferenz im März engmaschig zu planen und abzustimmen.
In der neuen Förderperiode werden die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch sowie die Landesnetzwerke weiterhin Fortbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen anbieten. Zu den Angeboten für Kursleitende/Lehrende für Deutsch als Zweitsprache in berufsbezogenen Sprachkursen werden Fortbildungsangebote für Fachlehrende, Beratungspersonal, Betriebsakteure und Tele-Dozenten hinzukommen bzw. entsprechende Angebote ausgebaut werden.
Fachliche Qualifizierung in der Zweitsprache stellt besondere Anforderungen sowohl an die Lernenden als auch die Lehrenden. In den letzten Jahren haben wir uns im Handlungsfeld Berufsbezogenes Deutsch gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Weiterbildungspraxis und Wissenschaft verstärkt damit beschäftigt, was dies für die Professionalisierung der Lehrkräfte und die Konzipierung von Qualifizierungsmaßnahmen und Materialien bedeutet sowie erste Ansätze dazu entwickelt und erprobt. In der kommenden Periode des Förderprogramms Integration durch Qualifizierung – IQ (2015-2018) wird nun die Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten im Kontext des Gesetzes zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsabschlüsse im Mittelpunkt stehen.
Was haben Beraterinnen und Berater aus der Anerkennungs-, Weiterbildungs-, Existenzgründungs-, Migrations-, und Patientenberatung, aus der Arbeitsagentur und dem Jobcenter, aus Beratungsstellen für Familienplanung, dem Schulpsychologischen Dienst u.a. gemeinsam? Sie sind in ihrer tagtäglichen Beratungspraxis vor die Herausforderung gestellt ihren Kundinnen und Kunden inhaltlich komplexe Wörter, Sätze und Texte, hinter denen sich gesetzliche Vorgaben und existenzielle Entscheidungen verbergen, oder Bescheide, die in dichten juristischen Sätzen verfasst sind, zu vermitteln.
Die Relevanz von berufsbegleitenden Deutsch als Zweitsprache-Angeboten hat durch die verstärkte Anwerbung von Fachkräften zugenommen. DaZ-Lernangebote für und in Unternehmen unterscheiden sich von berufsvorbereitenden Kursen u.a. durch die äußeren Rahmenbedingungen wie Kurszeiten und Ort, die Anforderungen an die Teilnehmenden, die zusätzlich zu ihrer Arbeit lernen, und die Erwartungen der Beteiligten im Betrieb.
Die Fachstelle veröffentlicht eine Broschüre zum Thema „Szenarien im berufsbezogenen Unterricht Deutsch als Zweitsprache: Grundlagen – Anwendung – Praxisbeispiele“. Diese richtet sich an Kursleitende in und Planende von Berufsbezogenen Deutschkursen und bietet eine Einführung in die Grundlagen der Szenario-Methode.
Gute Nachrichten aus Berlin: Das Förderprogramm Integration durch Qualifizierung – IQ wird auch nach 2014 bestehen bleiben und ab 2015 sogar ausgebaut werden. Ein Schwerpunkt wird zukünftig die Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten im Kontext des Anerkennungsgesetzes sein. Ziel ist es u.a., Anerkennungssuchenden die Möglichkeit zu geben, die beruflichen Teilqualifikationen nachzuholen, die ihnen für eine volle Anerkennung ihrer mitgebrachten Berufsabschlüsse fehlen.
Seit 2012 läuft in der Fachstelle und in unterschiedlichen IQ Landesnetzwerken (Bayern, Hessen, Niedersachsen, NRW, Saarland und Thüringen) die modulare Kursleiterqualifizierung Berufsbezogener DaZ-Unterricht.
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Die IQ-Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch hat im Rahmen des Hamburger Verbunds „Grund: Bildung – Offensive zur Implementierung und Verstetigung arbeitsplatznaher Grundbildung in Hamburger Unternehmen“ (BMBF-Förderschwerpunkt „Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“) die Aufgabe übernommen, Sprachbedarfsermittlungen in beteiligten Betrieben durchzuführen. Es werden Interviews mit Mitarbeiter_innen, Vorarbeiter_innen und Personalverantwortlichen geführt und die Arbeitsplätze besichtigt.
Schulungsbedarf in Bezug auf den angemessenen Sprachgebrauch besteht auch im Kontext Beratung. Die Anfrage von Kolleginnen und Kollegen aus dem Förderprogramm IQ an die Fachstelle, hier ein Fortbildungskonzept für Beraterinnen und Berater zu entwickeln, wurde aufgenommen. Ergebnis ist ein Trainingsangebot, das bereits mehrfach im IQ-Programm erprobt und weiterentwickelt wurde. Einen Überblick über die Schulungsangebote der Fachstelle zur Sprachsensibilisierung finden Sie hier.
Die Fachstelle hat zu Beginn des Jahres 2013 ein umfassendes Projektvorhaben zum Thema Sprachsensibilisierung in der beruflichen Bildung im Rahmen der VOL ausgeschrieben und vergeben. Das Projektvorhaben besteht darin, Qualifizierungsmodule für Lehrkräfte in der beruflichen Weiterbildung mit Migrant_innen zu entwickeln und zu erproben.
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Die modulare Fortbildungsreihe für Kursleitende hat im September 2012 im IQ-Netzwerk NRW und im Oktober 2012 im IQ-Netzwerk Hamburg begonnen. Im Februar 2013 starteten dann die ersten Fortbildungen in den IQ-Netzwerken Hessen und Bayern. Die bundesweite Nachfrage war groß, ...
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Unter dem Motto „Deutsch dort fördern, wo es gebraucht wird: am Arbeitsplatz“ startete im Januar die Pilotierung der Fortbildungsreihe zur Zweitsprachförderung in Betrieben „Deutsch am Arbeitsplatz“. Das fünf Module umfassende Weiterbildungsangebot richtet sich an planend-disponierendes und lehrendes Personal im DaZ/DaF-Bereich, die
betriebsinterne DaZ-Kurse bereits durchführen bzw. planen. Mehr
Es ist schon ein ungewöhnlicher Ort für Unterricht: sich draußen in einer Jurte bei Minusgraden eingepackt in die Winterjacken vor einem kleinen Ofen zusammenzufinden, um sich weiterzubilden.
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Den vielschichtigen Fragen rund um das Thema Sprachstandsfeststellung ging der am 28.11.2013 veranstaltete Fachtag "Berufsbezogene Sprachkompetenz feststellen, fördern & zertifizieren" nach.
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Im Rahmen unseres Arbeitsfeldes Sprachsensibilisierung in der Beruflichen Qualifizierung – SpraSiBeQ diskutierten am 8.11.2013 30 bundesweite Expertinnen und Experten den Entwurf eines Rahmencurriculums für die Qualifizierung von Fachlehrkräften in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Aus dem von den Universitäten Bielefeld, Erlangen-Nürnberg und Leipzig erarbeiteten Curriculum werden drei Qualifizierungsmodule im nächsten Frühjahr in drei Regionen erprobt und evaluiert.
Lesen Sie hier eine Stellungnahme des Teams der Fachstelle aus aktuellem Anlass: Mit Interesse haben wir in der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch den Aufruf der Initiative Bildung Prekär zum Boykott von Lehrerfortbildungen gelesen: Auch wir kennen die Situation von DaZ-Lehrkräften nur zu gut aus eigener Erfahrung. Eine der dringlichsten Fragen, die Honorarkräfte im Bereich Deutsch als Zweitsprache neben den ganz fundamentalen Existenznöten umtreibt, ist die nach der Un/Möglichkeit aus einer prekären Arbeitssituation heraus Perspektiven zu vermitteln: Wie kann ich meinen Lernenden Mut und den Glauben an Zukunftsperspektiven vermitteln, wenn ich selbst von meinem Honorar meinen Lebensunterhalt nicht bestreiten kann?
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Lesen Sie hier einen Kommentar der Fachstelle aus aktuellem Anlass: Im Pflegebereich herrscht bekanntlich massiver Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach noch verschärfen wird. Dass Pflegeberufe einerseits herausfordernde Tätigkeiten und andererseits in der Regel nicht gut bezahlt sind, dürfte einer der Gründe dafür sein, dass sich der Fachkräftemangel in Deutschland nicht so leicht beheben lässt.
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Iris Beckmann-Schulz stellt Ihnen hier die gegenwärtigen Aktivitäten der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch vor. Außerdem gibt sie einen Ausblick auf die Themenschwerpunkte des kommenden Jahres.
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Wo können sich Lehrende die für den Unterricht in berufsbezogenen Deutschkursen erforderlichen Kompetenzen aneignen? Unsere Kollegin Tatiana La Mura Flores gibt hier einen Überblick über die aktuellen Fortbildungsangebote der Fachstelle und die im Herbst gestartete bundesweite IQ-Qualifizierungsoffensive.
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Iris Beckmann-Schulz stellt Ihnen hier die Aktivitäten der ersten Monate in der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch vor: Ihr Beitrag konzentriert sich vor allem auf die Zusammenarbeit mit den neuen regionalen Netzwerken sowie auf Neuigkeiten im Bereich der Fortbildung und Qualitätssicherung.
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Die besonderen Herausforderungen, mit denen Kursleitende und Fachlehrer_innen in berufsbezogenen Deutschkursen konfrontiert sind, erläutert unsere Kollegin Tatiana La Mura Flores hier ebenso wie die Frage, welche Fortbildungsbedarfe sich daraus ergeben.
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