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Inklusion

Siehe die Einträge unter Diversity-Management / Inklusion.

Kurz gesagt:

Inklusion bezeichnet einen erziehungswissenschaftlichen Ansatz, in dessen Mittelpunkt die Wertschätzung von Vielfalt in Gesellschaft, Bildung und Erziehung steht. Eine inklusive Bildungsarbeit setzt eine Haltung voraus, mit der Heterogenität als Normalität im Unterrichtsraum (und auf der übergeordneten Ebene in der Gesellschaft) betrachtet wird. Wenn in der Gesellschaft, in Bildungsinstutionen und auf der Ebene von Unterrichtsplanung und –durchführung angemessen auf diese Vielfalt reagiert wird, befördert sie nachhaltige Lernprozesse bei allen Menschen.

Inklusive Bildung zielt folglich auf eine Bildung für alle. Das Konzept wird inzwischen zunehmend von der ursprünglich integrationspädagogischen Diskussion über die Inklusion von als behindert etikettierten Menschen auf verschiedene Gruppen ausgeweitet. So werden mit Inklusion mehrere Dimensionen vorhandener Heterogenität zusammengedacht: Behinderung, sprachlich-kulturelle sowie ethnische Hintergründe, Geschlecht, sexuelle Identitäten, soziale Milieus etc.

Das Konzept der Inklusion bezieht sich demnach nicht auf eine einzelne Gruppe, die in die „Mehrheitskultur“ integriert werden soll, sondern auf eine Veränderung der (Lern-)Umgebung und Gesellschaft durch das Einbeziehen von Differenz und Vielfalt.

(In Großbritannien wurde im Jahr 2000 bezogen auf Schulen erstmals ein Index für Inklusion entwickelt, von dem inzwischen auch eine deutsche Version vorliegt.)