Die Koordinierungsstelle Berufsbezogenes Deutsch hat auch 2010 eine Workshopreihe zu Fragen der Didaktik und Methodik des berufsbezogenen Deutschunterrichts angeboten. Hier können Sie sich einen Überblick über die bisherigen Fortbildungsthemen verschaffen:
<link file:363 download file>(Workshops 2. Hälfte 2010, PDF, 124 KB)
<link file:364 download file>(Workshops 1. Hälfte 2010 als PDF)
Am 20. November 2010 hat Anne Sass einen Workshop zu berufsbezogenen Szenarien durchgeführt. Lernszenarien bestehen aus zusammenhängenden Rollenspielen, die sich auf verschiedene komplexe und realitätsnahe Kommunikationssituationen beziehen. Beispiele für den beruflichen Kontext sind Konfliktsituationen am Arbeitsplatz oder auch Praktikumsanfragen. Um die Szenarien zu erstellen, mussten im Workshop zunächst imaginierte Gesprächsverläufe „aufgebrochen“ werden in die beteiligten Personen (Rollen), Situation/Kontext, Sprachhandlungen sowie Wortschatz und Grammatik (Kannbeschreibung). Für diesen Schritt war Anne Sass Arbeitsvorlage (PDF, 15,7 KB) hilfreich. Gleichzeitig wurde deutlich, dass Szenarien zwar nicht aufwändig in der Materialerstellung sind, aber immer wieder neu erstellt werden müssen, sodass sie sich auf die jeweiligen Bedürfnisse und Kompetenzen der Kursteilnehmer_innen beziehen lassen. Damit sind Szenarien eine gute Methode, um einen handlungs-, bedarfs- und teilnehmerorientierten Unterricht planen und durchführen zu können.
Kontakt zu Anne Sass kann über www.anne-sass.de aufgenommen werden.
Am 13. November 2010 fand in Frankfurt am Main der von Ulrike Dimpl (AMKA) organisierte Workshop „Sprachbedarfsermittlung in berufsorientierenden Deutschkursen“
statt. Zielgruppe der Fortbildung sind Kursleiter_innen berufsbezogener Deutschkurse.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Einführung in die Sprachbedarfsermittlung und die exemplarische Erprobung dieses Instruments.
In der PPP wird zunächst auf Ziele, Inhalte und didaktische Prinzipien berufsorientierender DaZ-Kurse eingegangen. Um tatsächliche Arbeits- und Handlungsabläufe und für den Arbeitsmarkt oder das Praktikum relevante sprachlich-kommunikative Handlungen zu erheben, muss eine Sprachbedarfsermittlung durchgeführt werden. Im nächsten Schritt wird in der Präsentation das Vorgehen bei einer Sprachbedarfsermittlung vorgestellt. Deren Ergebnisse wiederum wirken sich auf Materialerstellung, Unterrichtsplanung und -durchführung aus. In der Präsentation wird deutlich, welche Vorteile dieses Vorgehen mit sich bringt, aber auch, wie die Ansprüche eines handlungs- und bedarfsorientierten Unterrichts mit den Arbeitsbedingungen von vielen Honorarkräften in Deutschkursen kollidieren.
Wenn Sie Interesse an der Sprachbedarfsermittlung Verfahren haben, können Sie die PPP (PDF, 175 KB) dazu hier herunterladen
Der Workshop „Qualitätskriterien interaktiv“ wurde 2009 und 2010 in Augsburg, Frankfurt und Hamburg durchgeführt und fand bisher sehr positive Resonanz.
Im Mittelpunkt des Workshops steht die Anwendung der Qualitätskriterien als Instrument, mit dem Konzepte begutachtet und eingeschätzt werden können. Zusammen mit den Teilnehmer_innen werden abschließend Kriterien für „gute Konzepte“ entwickelt.
In der PPP wird zu Beginn auf die Bedeutung des Berufsbezogenen Deutsch und auf die Funktion der Qualitätskriterien als Instrument zur Qualitätssicherung im Kontext des Berufsbezogenen Deutschunterrichts eingegangen. Im zweiten Teil der Präsentation werden die drei Prämissen Teilnehmerorientierung, Handlungsorientierung und Bedarfsorientierung (Qualitätsdreieck) sowie der Einfluss der Rahmenbedingungen auf sprachliche Fortbildungen erörtert. Abschließend werden die drei Prämissen auf verschiedene Maßnahmetypen (z. B. branchenbezogene Kurse, innerbetriebliche Maßnahmen etc.) bezogen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, welche Konsequenzen aus den Qualitätskriterien für konstruktive Berufsbezogene Kurse resultieren.
Interessierte können sich hier die Power Point Präsentation zum Workshop ansehen.