Neun Fragen - neun Antworten zum Internationalen Tag der Migranten

 

IQ Antwort: Einwanderung bewirkt einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen und des Wachstums. Dennoch bleibt der demografische Wandel in Deutschland bestimmend und führt zu sinkendem Arbeitskräfteangebot. Unter den heutigen Bedingungen wird die Zahl der Erwerbspersonen bis 2050 um acht Millionen zurückgehen[1]. Damit wird der deutsche Arbeitsmarkt ein Fünftel des heutigen Angebots verlieren.

Neben Maßnahmen zur Aktivierung des inländischen Arbeitskräftepotenzials wie der stärkeren Beschäftigung von Frauen und Älteren, wäre eine Nettozuwanderung von rund 400.000 Menschen notwendig, um das Erwerbspotenzial auf dem gegenwärtigen Niveau zu halten[2].

Unter den Zugewanderten gibt es viele, deren Qualifikationspotenzial nicht optimal ausgeschöpft wird. Sie müssen anfangs oft Jobs unterhalb ihres Qualifikationsniveaus annehmen, um ein existenzsicherndes Einkommen zu gewährleisten. Es besteht die Gefahr einer dauerhaften Entwertung der mitgebrachten Qualifikationen: Verschenkte Lebenszeit und verschwendetes Humankapital sind die Folgen. Um eine möglichst reibungslose Integration der einwandernden Arbeitskräfte zu ermöglichen und an den mitgebrachten Kompetenzen unmittelbar anzuknüpfen, bietet das Förderprogramm IQ eine Fülle von Anpassungs- und Nachqualifizierungen an.

 

Auf der interaktiven Landkarte des Förderprogramms sind alle Angebote gezielt abrufbar: www.netzwerk-iq.de/foerderprogramm-iq/landesnetzwerke/karte.html


(1)  Vgl.: Arbeitsmarktprognose 2030 - Eine strategische Vorausschau auf die Entwicklung
von Angebot und Nachfrage in Deutschland http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/a756-arbeitsmarktprognose-2030.pdf?__blob=publicationFile


(2) Brücker, Herbert (2013): Auswirkungen der Einwanderung auf den Arbeitsmarkt und Sozialstaat: Neue Erkenntnisse und Schlussfolgerungen für die Einwanderungsgesellschaft. Hrsg.: Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.