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Deutsch am Arbeitsplatz - Newsletter der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
in diesem Newsletter kurz vor der Sommerpause nehmen wir Sie in vielfacher Hinsicht mit auf die Reise: geografisch nach Übersee zur Metropolis-Konferenz in Kanada, an die Universität Warschau wie auch zu inspirierenden Tagungen im deutschsprachigen Raum. Wir laden Sie ein, die Herausforderungen der Intonation und Lautbildung aus Sicht der Lernenden mit unserem Phonetiktrainer wieder neu zu entdecken, bieten Ihnen methodische Unterstützung mit unserer neuen Handreichung "Wie bringe ich´s rüber?" und freuen uns, wenn Sie mit uns auf unseren Qualifizierungen auf Lernreise gehen.


Eine anregende Lektüre und eine schöne Sommerzeit

wünscht Ihnen das Team der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch
im Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)"

Think, pair, share: Metropolis 2019

Die "International Metropolis Conference 2019" in Ottawa/Gatineau, Canada hat am 24.06.2019 mit einer feierlichen Auftaktverantstaltung das Startsignal für spannende Konferenztage gegeben. International renommierte Referentinnen und Referenten nehmen an acht Plenarsitzungen teil, in denen aktuelle Fragen im Zusammenhang mit Migration und Integration, Inklusion und Diversity diskutiert werden. Während der Konferenz werden sich ca. 1.300 Delegierte in mehr als 150 Workshops und einem umfassenden Kulturprogramm über „the promise of migration“ austauschen. Auch das Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)" beteiligt sich mit mehreren Beiträgen an der diesjährigen Konferenz. Die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch ist mit dem Workshop "Integration to go"- the use of digital technology in the integration process vertreten. Die App „Ein Tag Deutsch – in der Pflege" ist natürlich auch mit im Gepäck.

Hier geht´s zur diesjährigen Metropolis-Konferenz-Website.

Und hier geht´s zu einer anschaulichen Vergleichsstudie der unterschiedlichen Einwanderungs- und Integrationsmodelle Kanadas und Deutschlands, die als Frucht einer zweijährigen Forschungspartnerschaft (2009-2011) entstanden ist.

Der Ton macht die Musik: Phonetik

Eine verständliche Aussprache und ein klarer Sprechstil sind für eine Lehrkraft unverzichtbar, um Lerninhalte zu vermitteln sowie mit Lernenden, dem Kollegium und mit Eltern kompetent zu interagieren. Der Phonetiktrainer B2-C2 für Lehrerinnen und Lehrer "SCHULE deine Aussprache" bietet ein Praxismanual zum Selbstlernen, Nachschlagen und Unterrichten, der sich auch auf andere Berufsfelder übertragen lässt. Er richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer mit anderen Erstsprachen als Deutsch, die ihre Qualifikation im Ausland erworben haben und ihre Aussprache für die Arbeit an deutschen Schulen verbessern möchten.

Hier geht´s zum Phonetiktrainer mit zahlreichem Audiomaterial.

Hier berichtet Olga Haber von der Präsentation der Publikation und ersten Reaktionen dazu auf der 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Sprache und Sprachen, die vom 30.05 bis zum 01.06.2019 an der Universität Warschau stattfand.

Methodisch-didaktisches Handwerk: Wie bringe ich´s rüber?

„Übung macht den Meister“, wie dieses bewährte Prinzip für die Lernenden im berufsbezogenen Deutschunterricht neu mit Leben gefüllt werden kann, zeigt die vorliegende Handreichung von Anne Sass. Dieses Kompendium vielfältiger Übungs- und Arbeitsformen zielt darauf, die Lernenden dazu zu befähigen, Wörter, passende Redewendungen und Sätze in zunehmend flüssiger Sprache situationsgerecht abzurufen. Sie werden dadurch Schritt für Schritt sicherer und kompetenter in ihrer beruflichen Kommunikation.

Hier geht´s zum Download der Handreichung "Wie bringe ich´s rüber - Schritt für Schritt zur beruflichen Kommunikation" (Für die Praxis - Materialien für die berufsbezogene Sprachbildung, Band 8).

Sprachförderung im Fach leicht gemacht

Fachlehrende, Ausbildende und Anleitende an den unterschiedlichen Lernorten beruflicher Aus- und Weiterbildung stehen vor der Frage: Wie kann ich DaZ-Lernende im beruflichen Fachunterricht unterstützen? In beruflicher Aus- und Weiterbildung benötigen Lernende bestimmte berufs- und bildungssprachliche Kompetenzen, um erfolgreich zu lernen und Prüfungen zu bewältigen. Nicht alle Lernenden bringen diese Kompetenzen in ausreichendem Maße mit. Insbesondere Lernende, die Deutsch als zweite oder weitere Sprache gelernt haben, erst einige Jahre in Deutschland leben und hier nicht die allgemeinbildende Schule besucht haben, benötigen Rahmenbedingungen, um ihre Deutschkenntnisse weiter auszubauen. Hier bieten sich Lernformate an, die sprachliches Lernen in das berufsfachliche Lernen integrieren. Was ein sprachsensibles und sprachförderliches Unterrichten und Anleiten ausmacht, behandelt die Qualifizierung „Sprachsensibler Fachunterricht“ innerhalb von drei Modulen in Hamburg. Die Qualifizierung ist kostenfrei. Anmeldungen sind möglich bis 31.07.2019.

Hier geht´s zu weiteren Informationen und zur Anmeldung.

Stimme aus der Praxis: Qualifizierung DaZ Medizin

Was ist eigentlich das Besondere am DaZ-Unterricht mit zugewanderten Mediziner/innen? Eine Antwort auf diese und noch viel mehr Fragen erhielten DaZ-Lehrende, die bereits Erfahrungen im DaZ-Unterricht mit Berufsbezug auf Niveaustufen über B1 gesammelt haben, bei  der Teilnahme an der „Qualifizierung Berufssprachkurs Deutsch Medizin (DeuFöV)“. In einer intensiven Blockseminarwoche unter Leitung von Frau Dr. Neda Sheytanova (IQ Landesnetzwerk Saarland) wurden Lehrende für den Unterricht mit zugewanderten Mediziner/innen fit gemacht: von den Rahmenbedingungen über die Berufssprache Medizin und deren berufstypischen Kommunikationssituationen, dem Training mit passgenauen Methoden und Strategien bis zur Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung.

Hier geht´s zum Feedback einer Teilnehmerin.

Unterrichten & Coachen

Mit unserer neuen „Qualifizierung für DaZ-Lehrende in den Berufssprachkursen (DeuFöV) A2-C1“ bieten wir eine modulare Fortbildung für Kursleitende in den berufsfeldübergreifenden Berufssprachkursen. DaZ-Lehrende, die in den Basiskursen B2/C1 oder/und in den Spezialkursen A2/B1 unterrichten oder sich darauf vorbereiten, sind herzlich willkommen, sich zu dieser kostenlosen Qualifizierung anzumelden. Sie umfasst 5 Module à 1,5 Tage und begleitende Online-Aufgaben. 

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„Sprachcoaching DaZ für Arbeit und Beruf“ richtet sich an Lehrkräfte für Deutsch als Zweitsprache, die den Wunsch haben, individueller auf die Lernenden einzugehen und aus diesem Grund neue Settings kennenlernen bzw. gestalten möchten. Die Fortbildungsreihe erfolgt in 5 Modulen à 1,5 Tage und ist kostenlos.

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Bildungsreisen in DACH-land

Lassen Sie sich inspirieren, packen Sie die Koffer auch nach der Sommerpause und gehen Sie auf Konferenzen in DACH-land, der vielfältigen deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft im Fach DaZ/DaF in Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH). Wie wäre es am 12.09. mit einem Besuch in Graz in der FH-Johanneum, wo am E-Learning Tag 2019 über Aspekte einer Online-Didaktik, die der Vielfalt der Lernenden gerecht wird, nachgedacht wird? Nach einer Woche könnten Sie gleich weiterreisen ins Ruhrgebiet an die Universität Duisburg-Essen, die vom 19.-21. September die internationale Konferenz "Approaches to Migration, Language and Identity: Practices, Ideologies and Policies now and then" zu Gast hat. Wenn das Reisebudget schon aufgebraucht sein sollte, können Sie hier direkt die Ergebnisse der 7. Berner DaF/DaZ-Tagung von 2018 einsehen, die unter dem spannenden Motto "Produktion und Partizipation: Sprechen – Schreiben – Mitreden" stand, und den Tagungsband bestellen.

Speakers’ Corner im Cyberspace: Reden Sie mit!

Über 1.000 Personen folgen bereits dem Facebook-Auftritt der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch und finden hier spannende Beiträge rund um das Themenfeld. Von Zeitungsartikeln, Fachbeiträgen und neusten Statistiken über Hinweise auf Videobeiträge zu Sprache und Migration bis hin zu Informativem und Unterhaltsamem im Berufsbezogenen Deutsch ist mehrmals pro Woche etwas dabei.
Kommentieren auch Sie gerne unsere Posts unter: www.facebook.com/BerufsbezogenesDeutsch/

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Momentaufnahme im Zwischenraum: Zentralflughafen Tempelhof

Eines der Vorzeige-Bauwerke des NS-Regimes dient 70 Jahre später als deutschlandweit größte Unterkunft für Geflüchtete aus Syrien, dem Irak, aber auch der Ukraine: Regisseur Karim Aïnouz, selbst brasilianisch-algerischer Herkunft, Architekt und Filmemacher reagiert sensibel auf diese einzigartige räumlich-zeitliche Konstellation und zeigt in seinem Dokumentarfilm den „Zentralflughafen THF" (der internationale Code für den Flughafen Tempelhof) als geschichtlich architektonischen Raum, als Transit-, Frei- und Zwischenraum und immer wieder in zurückhaltenden kurzen bewegenden Momenten auch als Ort der Solidarität.

Im Zentrum steht der zu Beginn der Filmarbeiten 18-jährige Ibrahim, der aus der nordsyrischen Grenzregion über das Mittelmeer und Griechenland nach Deutschland kam und den Regisseur und damit auch uns in kargen eindrücklichen Kommentaren aus dem Off an seinen Erinnerungen, Wahrnehmungen und Hoffnungen teilhaben lässt. Bei Drehbeginn ist er bereits vier Monate in Tempelhof und wartet mit Geduld und Würde auf den Bescheid der Behörde.

Aïnouz macht die Architektur und die Jahreszeiten auf dem Tempelhofer Feld zu ebenbürtigen Protagonisten: In dieser Spannung aus Distanz und Nähe entsteht das Porträt einer "Institution" bei der Arbeit aber auch ein nicht-konditionierter Blick auf "die Migranten", der die Macht der medialen Nachrichtenbilder bricht.

Hier geht´s zum Film (bis 22.Sept. in der arte Mediathek).