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DaZ@work

 

DaZ@work 05/2015

 

Liebe neue und liebe langjährige Netzwerk-Kolleginnen und Kollegen, 

 

mit diesem ersten Newsletter in der neuen Förderperiode möchten wir Ihnen neben den Nachrichten aus der Fachstelle, den spannenden Essay von Christina Kuhn zum gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) im Spannungsfeld von Arbeitsalltag und Sprachenpolitik, besonders einige gebündelte Erfahrungen aus den Landesnetzwerken weitergeben. Die dort konzentrierte Expertise kann uns bei den bevorstehenden Herausforderungen, sprachliche und fachliche Qualifizierung miteinander zu verzahnen, sehr hilfreich sein. Außerdem werfen wir in unseren Linktipps einen Blick auf die Licht- und Schattenseiten der Arbeitswelt, mit denen wir wie auch die Anerkennungssuchenden nicht selten auch direkt konfrontiert sind. 

Eine anregende Lektüre und viel Erfolg in der neuen Förderperiode wünscht Ihnen das Redaktionsteam der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch im Förderprogramm IQ 
Susan Kaufmann & Andrea Snippe 

Aus der Fachstelle +++ Aus der Fachstelle +++ Aus der Fachstelle+++

 

Auftakt der neuen Förderperiode 2015 - 2018: Resümee der Arbeitskonferenz 

Gleich zu Beginn des Jahres und der neuen Förderperiode liefen bei uns in der Fachstelle die Vorbereitungen auf die Arbeitskonferenz des IQ-Förderprogramms auf Hochtouren: Gemeinsam mit der IQ-Fachstelle Anerkennungsberatung und Qualifizierung galt es, Struktur, Arbeitslinien und fachliche Impulse für die Arbeitskonferenz im März engmaschig zu planen und abzustimmen. Mehr Fortbildungsangebote der Fachstelle und der IQ-Landesnetzwerke In der neuen Förderperiode werden die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch sowie die Landesnetzwerke weiterhin Fortbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen anbieten. Zu den Angeboten für Kursleitende/Lehrende für Deutsch als Zweitsprache in berufsbezogenen Sprachkursen werden Fortbildungsangebote für Fachlehrende, Beratungspersonal, Betriebsakteure und Tele-Dozenten hinzukommen bzw. entsprechende Angebote ausgebaut werden. 

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Fortbildungsangebote der Fachstelle und der IQ-Landesnetzwerke

In der neuen Förderperiode werden die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch sowie die Landesnetzwerke weiterhin Fortbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen anbieten. Zu den Angeboten für Kursleitende/Lehrende für Deutsch als Zweitsprache in berufsbezogenen Sprachkursen werden Fortbildungsangebote für Fachlehrende, Beratungspersonal, Betriebsakteure und Tele-Dozenten hinzukommen bzw. entsprechende Angebote ausgebaut werden. 

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Die Zweitsprache Deutsch dort fördern, wo sie gebraucht wird: am Arbeitsplatz 

Die Fortbildungsreihe "Deutsch am Arbeitsplatz - Neue DaZ-Lernangebote für Betriebe entwickeln" vermittelt Angebotsentwicklern und Lehrkräften bei Sprachkursanbietern das notwendige Wissen über die Besonderheiten des Lernens am Arbeitsplatz und über die Zusammenarbeit mit Betrieben von der Akquise bis zur Auswertung. Die Reihe wurde von der Studiengruppe“ Deutsch am Arbeitsplatz“ am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (gefördert von der VolkswagenStiftung) auf Grundlage ihrer Arbeitsergebnisse entwickelt und erprobt und kann nun von der IQ-Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch mit den Kooperationspartnern Berliner Volkshochschulen und zukunft im zentrum GmbH von Oktober 2015 bis Januar 2016 in Berlin angeboten werden. 

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Dieses Jahr Partner der Vielfalt: das IQ Förderprogramm und die Charta der Vielfalt

 Am 9. Juni 2015 veranstaltet der Verein Charta der Vielfalt den 3. Deutschen Diversity-Tag. Bundesweite Aktionen werden ihr Hauptaugenmerk auf den Vielfaltsgedanken in Unternehmen und Institutionen richten. Die IQ Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch ist dabei und wird neues Informationsmaterial zum Thema “Deutsch am Arbeitsplatz“ vorstellen. 

Hier geht´s zum Diversity- Tag. 

Save the Date +++ Save the Date +++ Save the Date +++ 

 

Praxistag „Deutsch für Medizinerinnen und Mediziner“ 

Die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch veranstaltet am 18. Juni 2015 in Hamburg einen Fachtag als Praxistag zum Thema „Deutsch für Medizinerinnen und Mediziner“. Ziel des Praxistags ist es, ein aktuelles Blitzlicht auf den Arbeitsstand von sprach- und berufsbezogenen Integrationsmaßnahmen für internationale Ärztinnen und Ärzte zu werfen. Im Mittelpunkt der Diskussion soll vor allem die Frage des notwendigen Brückenschlags von Medizin und Sprachbildung stehen. 

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Zur Diskussion gestellt +++ Zur Diskussion gestellt +++ 

 

Christina Kuhn, Jena (2015): Hast du keinen Mülleimer? – Der GER im Spannungsfeld von Arbeitsalltag und Sprachenpolitik 

Seit seiner Einführung 2001 ist der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) in der Diskussion. Einschätzungen des GER reichen von „Instrument zur differenzierten Planung, Beschreibung und Bestimmung der (fremd)sprachlichen Handlungskompetenz am Arbeitsplatz“ bis zu "unzulänglich in Bezug auf die authentische Sprachverwendung im Arbeitsalltag". Mit Schwerpunkt auf dem berufsbezogenen Fremdsprachenerwerb zeigt Christina Kuhn an Beispielen, welche Rolle der GER bei der berufsbezogenen Bedarfs-, Material- und Unterrichtsplanung spielen kann und welche zusätzlichen Konzepte und Instrumente seit 2001 entwickelt wurden, um die GER-Lücken zu füllen und ihn zur Bestimmung kommunikativer Anforderungen der Arbeitswelt und darüber hinaus zu nutzen. 

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Reflektierte Praxis +++ Reflektierte Praxis +++ Reflektierte Praxis 

 

Erfahrungsschatz des Modellprojektes „komma NRW" dokumentiert 

Im Rahmen des Modellprojektes „komma NRW – Kommunikation am Arbeitsplatz“ haben Zugewanderte den beruflichen Umgang mit der deutschen Sprache gelernt – direkt dort, wo sie ihn tagtäglich brauchen: am eigenen Arbeitsplatz. Unter Federführung der AWO KV Bielefeld e.V. haben unterschiedliche Weiterbildungsträger in Bielefeld, Bonn und Duisburg berufsbezogene Deutschkurse in Betrieben verschiedener Branchen realisiert. Die Abschlussdokumentation steht als Download (5,8 MB) zur Verfügung. 

 

Bremer Handreichungen zum berufsbezogenen Deutsch 

Die Handreichungen zum Thema "Umgang mit Bildungs- und Fachsprache" sollen Lehrkräfte, Ausbilderinnen und Ausbilder, Anleiterinnen und Anleiter dabei unterstützen ihren Teilnehmenden Arbeitsstrategien und erlernbare Kompetenzen zu vermitteln, ihren Unterricht auf die Bedarfe der Teilnehmenden zuzuschneiden sowie auf die Anforderungen der Prüfungen vorzubereiten. Die Handreichungen bieten praxisnahe Anregungen und Tipps, Didaktisierungsvorschläge, Unterrichtsentwürfe sowie Checklisten und Hinweise auf weiterführende Literatur. 

Über die Website des IQ Landesnetzwerks Bremen können Sie sich die einzelnen Handreichungen herunterladen oder auch als Printexemplare bestellen. 

 

SPRUNQ-Brett in den Arbeitsmarkt 

Das Modellprojekt SPRUNQ – Sprachcoaching für berufliche Unterstützung und Qualifizierung – reagiert auf den großen Bedarf an individueller Unterstützung im Ausbau von berufsbezogenen Deutschkenntnissen. Es richtet sich an Migrantinnen und Migranten, die sich beruflich entwickeln wollen, unabhängig davon, ob sie berufstätig sind, eine Aus- oder Weiterbildung absolvieren, sich in Umschulung oder im Anerkennungsverfahren befinden oder ins Berufsleben zurückkehren wollen. Ein Sprachcoach unterstützt seine Klientinnen und Klienten nach ihrem individuellen und beruflichen Bedarf und orientiert sich dabei stets an deren Lebens- und Arbeitswelt. Durch das Nachholen von betrieblicher Praxis im Rahmen einer Anpassungsqualifizierung kann das Sprachcoaching durch seinen besonderen Zuschnitt individuelle Unterstützung bieten. Ein weiteres Einsatzgebiet sind die ESF-BAMF-Kurse und die arbeitsplatzbezogenen DaZ-Angebote. 

Laden Sie sich hier das PDF der Projekt-Broschüre (6,1 MB) herunter. 

 

Sie finden in unserem Portal ein neues Kursportrait, diesmal zum Integrierten Fach- und Sprachlernen in einer Altenpflegeausbildung Im Rahmen eines GIZ-Programms zur Fachkräftesicherung absolvieren acht Krankenschwestern und zwei Krankenpfleger aus Vietnam an der DRK Pflegeschule Braunschweig eine verkürzte zweijährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft. Der begleitende Deutschunterricht wird im Rahmen des ESF-BAMF-Programms von der Volkshochschule Braunschweig durchgeführt. 

Zum Kursporträt 

Buchtipp +++ Linktipps +++ Buchtipp +++ Linktipps +++ 

 

„Die Lastenträger: Arbeit im freien Fall - flexibel schuften ohne Perspektive“, herausgegeben von Günter Wallraff 

Werkvertrag, Zeitarbeit, Tagelöhner, Franchising, Sub-Sub-Unternehmer, Honorarkraft oder Handschlagvertrag – nicht nur am Rande der Arbeitsgesellschaft bleibt arm und ungesichert, wer in die neuen Arbeitsrahmen eingespannt wird. Dieses Buch beleuchtet die Dichotomie von Wirtschaftswachstum und prekären Arbeitsbedingungen und ist im Projekt work-watch entstanden, das sich zum Ziel gesetzt hat, den neuen Arbeitsrealitäten ins Auge zu sehen. 

Hier geht´s zur Website von workwatch. 

 

Aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung: Lange Asylverfahren erschweren Flüchtlingen in Deutschland die Jobsuche 

Die Bertelsmann-Stiftung kritisiert hohe Hürden für Flüchtlinge bei der Arbeitssuche. Der Bearbeitungsstau in Deutschland bei den Asylanträgen ist laut der am 26.05. veröffentlichten Studie in Europa ohne Parallele. 

Zur Studie "Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen" der Bertelsmann-Stiftung 

 

FR-Schwerpunkt: "Arbeit - unsere Religion" 

Die „Frankfurter Rundschau“ hat im April das Thema Arbeit beleuchtet. Unter dem Motto „Arbeit – unsere Religion“ brachte sie Analysen, Interviews, Reportagen und Hintergrundberichte zu den folgenden Fragen: Welche Bedeutung hat Arbeit für uns? Arbeiten wir, um zu leben? Leben wir, um zu arbeiten? Was alles ist Arbeit und warum überhöhen wir ihren Wert und erheben ihn zum Glaubensbekenntnis? 

Sie finden das Dossier auf der Seite der "Frankfurter Rundschau"

 

Eine "Einstellung" zur Arbeit: eine Fundgrube für Einblicke in vielfältige Arbeitswelten

 Der Untersuchungsgegenstand der in einer einzigen Einstellung aufgenommenen Dokumentarfilme ist die ‘Arbeit’: bezahlte oder unbezahlte, materielle oder immaterielle, traditionsreiche so wie die gänzlich neue. In manchen afrikanischen Ländern lebt eine ganze Familie davon, dass sie auf einem Stück Mittelstreifen Ackerbau betreibt. In vielen Ländern der EU leben Landwirte davon, dass sie ihre Felder brach liegen lassen, wofür sie bezahlt werden und was mit Hilfe von Satelliten-Bildern überprüft wird. 

Hier geht´s zur Website von "Labour in a single shot" (Kein geringerer als Harun Farocki hat dieses Projekt ins Leben gerufen). 

 

Work is not a job: Utopie oder schrittweise realisierbare Veränderung? 

Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Aber wohin? Der Film AUGENHÖHE geht dorthin, wo der Wandel im positivsten Sinne gestaltet wird. Besucht werden Unternehmen und Pioniere, die Entscheidendes anders und vieles besser machen: Hier sind Fairness, Innovation, Eigenverantwortung und Zusammenarbeit gelebte Werte statt hohler Worte. 

Hier geht´s zum Film auf vimeo (ca. 54 min.). 

DaZ@work-Fundbüro +++ DaZ@work-Fundbüro +++ 

 

Neuland betreten: mit klopfendem Herzen und in den Schuhen Jugendlicher einer Baseler Integrations- und Berufswahlklasse Ein Dokumentarfilm zeigt Träume, Hoffnungen, Realität von jugendlichen Flüchtlingen und einen Lehrer, der den Unterschied macht. 

Hier geht´s zum Trailer sowie zu (teilweise auch didaktisierten) Hintergrundmaterialien.