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DaZ@work

 

DaZ@work 01 / 2014

Liebe Leser_innen und liebe Kolleg_innen,

in diesem Newsletter greifen wir die aktuelle Inklusionsdebatte auf mit einem facettenreichen Essay, einer Stellungnahme aus der Praxis und einem Buchtipp. Wie immer finden Sie einen Überblick über die Arbeit der Fachstelle und desweiteren Linktipps und Terminhinweise. Alle, die bei unserem Fachtag „Berufsbezogene Sprachkompetenz feststellen, fördern & zertifizieren“ nicht dabei sein konnten, wird es interessieren, dass wir schon jetzt die Einführungsvorträge als Video bzw. als pdf-Datei ins Portal gestellt haben. Die ausführliche Tagungsdokumentation ist schon in Planung. 

Ein volles und aufregendes Jahr 2013 liegt hinter uns. Wir blicken zurück auf die kluge Beratung und tatkräftige Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen, auf viel Interesse, das uns entgegengebracht wurde und das uns angespornt hat, auf spannende Begegnungen und innovative und richtungsweisende Anregungen und Gedanken, die wir in diesem Jahr weiterverfolgen wollen. Ihnen allen einen herzlichen Dank!

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Das Redaktionsteam der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch im Förderprogramm IQ
Susan Kaufmann & Andrea Snippe

Aus der Fachstelle +++ Aus der Fachstelle +++ Aus der Fachstelle+++

Schlaglichter aus der Arbeit der Fachstelle

Arbeitsschwerpunkte der Fachstelle stellten das Arbeitsfeld "Sprachsensibilisierung in der Beruflichen Qualifizierung" und die Entwicklung eines Fortbildungskonzepts für den angemessenen Sprachgebrauch im Kontext Beratung dar. Den vielschichtigen Fragen rund um das Thema Sprachstandsfeststellung ging der am 28.11. 2013 veranstaltete Fachtag "Berufsbezogene Sprachkompetenz feststellen, fördern & zertifizieren" nach.

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Zum Stand der Modularen Kursleiterqualifizierung

Seit 2012 und 2013 läuft in der Fachstelle und in unterschiedlichen IQ Landesnetzwerken (NRW, Bayern, Hessen, Niedersachen) die modulare Kursleiterqualifizierung Berufsbezogener DaZ-Unterricht. Zum Stand der bundesweiten Fortbildungsreihe berichtet Tatiana La Mura Flores.

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Blitzlicht zum Stand des Forschungsvorhabens SpraSiBeQ (Sprachsensibilisierung für Fachlehrende in der Beruflichen Qualifizierung)
Das Forschungsvorhaben der Universitäten Bielefeld, Leipzig und Nürnberg-Erlangen, welches am 01.05.2013 an den Start gegangen ist, hat auf einer ExpertInnentagung am 08.11.2013 in Hamburg 20 Vertreterinnen und Vertretern aus Forschung und Praxis, die aus dem gesamten Bundesgebiet eingeladen worden waren, den ersten Entwurf eines Rahmencurriculums für 10 Einheiten einer Weiterbildungsreihe zur Sprachsensibilisierung von Fachlehrkräften vorgestellt. 

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Sprachbedarfsermittlung im Kontext von „Grundbildung am Arbeitsplatz“
Die IQ-Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch hat im Rahmen des Hamburger Verbunds „Grund: Bildung – Offensive zur Implementierung und Verstetigung arbeitsplatznaher Grundbildung in Hamburger Unternehmen“ (BMBF-Förderschwerpunkt „Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“) die Aufgabe übernommen, Sprachbedarfsermittlungen in beteiligten Betrieben durchzuführen. Es werden Interviews mit  Mitarbeiter_innen, Vorarbeiter_innen und Personalverantwortlichen geführt und die Arbeitsplätze besichtigt.
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Angebot Sprachbedarfsermittlung und Curriculumserstellung

Im Rahmen des Projektseminars „Deutsch für den Beruf: Fachliche Handlungsorientierung - Konzepte, Methoden, Interessen der Fachsprachenforschung“ an der Universität Leipzig erlernen Studierende der Sprachwissenschaften das Handwerkszeug für den berufsbezogenen Deutschunterricht. Sie führen u.a. Sprachbedarfserhebungen für spezifische Berufsfelder durch und analysieren die erhobenen Daten bezogen auf die berufsspezifischen sprachlichen Anforderungen, um auf dieser Grundlage Unterrichtsmaterialien zu entwickeln. 

Diese angehenden gut qualifizierten Sprachwissenschaftler_innen suchen nach Gelegenheiten, ihre Kenntnisse im Rahmen von Bachelor- bzw. Masterarbeiten in der Praxis anzuwenden. Sollten Sie Forschungs- und Entwicklungsbedarf zum berufsbezogenen Deutsch haben, so sind Sie eingeladen, diese Kompetenz zu nutzen.

Den Kontakt stellt gerne Andrea Snippe her.

Reflektierte Praxis +++ Reflektierte Praxis +++ Reflektierte Praxis

Zugehörigkeit als pädagogische Anforderung: Das Konzept der Inklusion im Kontext von Migration und beruflicher Bildung
Petra Szablewski-Çavuş diskutiert in ihrem Artikel, was es bedeutet, wenn das Konzept der "Integration" durch das der "Inklusion" ersetzt wird, so wie das heute vielfach geschieht. Sie wirft dabei u.a. diese Fragen auf: Kann das Konzept der Inklusion, das in der schulischen Sonderpädagogik entwickelt wurde, für den Bereich Migration übernommen werden? Wird mit der Hinwendung zur Inklusion nicht auf den jahrzehntelangen Diskurs zur Theorie und die Praxis zur Integration bzw. zum Interkulturellen Lernen verzichtet? Wie kann eine inklusive Erwachsenenbildung aussehen, die nicht segregiert, sondern Menschen von Anfang an als bedingungslos zugehörig begreift?
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Drei Fragen zu „Inklusion“ versus „Integration“: ein Interview
Vielfach wird heute der Begriff der „Integration“ durch den der „Inklusion“ ausgetauscht. Wir wollten dazu gerne eine Stimme aus der Praxis hören. Regina Bakar von KAROLA Internationaler Treffpunkt für Frauen und Mädchen e.V. hat zu unseren Fragen Stellung genommen. 

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Berufsbezogenes Deutsch auf der IDT 2013 in Bolzano/Bozen – ein Rückblick 

Barbara Haider beleuchtet in ihrem IDT-Tagungsrückblick die vielfältigen Baustellen und künftigen Aufgaben im Bereich der "integrierten Sprachförderung". Als zentrale Anforderung wurde identifiziert, die verschiedenen Überlegungen, Ideen, Erfahrungen aus den Bereichen DFU (deutschsprachiger Fachunterricht), CLIL, sprachsensibler Unterricht, DaZ, DaF, Fremdsprachenunterricht etc. „zusammenzubekommen und für unsere Praxis nutzbar zu machen."
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Buchtipps +++ Buchtipps +++ Buchtipps +++ Buchtipps+++

Ganzheitliche Erwachsenenbildung in der Praxis von Esther Lauper
Dieses Buch ist einmal etwas ganz anderes für Dozentinnen und Dozenten im Bereich berufsbezogenes DaZ. Die Schweizer Lehrerin, Erwachsenenbildnerin und Autorin Esther Lauper ermutigt mit ihrem OLEA-Modell einer ganzheitlichen Erwachsenenbildung, hinter die Kulissen der „technischen“ Unterrichtsgestaltung zu schauen und auch für die Erwachsenenbildung Werte und Prinzipien von Unterricht in den Blick zu rücken. 
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Ist Inklusion gerecht? Inklusionsforschung in leichter Sprache
Das vorgestellte Buch hat unterschiedliche Beiträge zum Thema Inklusion in Leichte Sprache übersetzt. Grundlage ist die Publikation „Inklusiv gleich gerecht? Inklusion und Bildungsgerechtigkeit (Klinkhardt Verlag)“ ein Sammelband mit Beiträgen unterschiedlicher Forscher_innen und Disziplinen zu Fragen der Integrations- und Inklusionsforschung.  Die Spannbreite der Fragestellungen reicht von Grundsatzfragen, Frühkindlicher Bildung, Schule und Schulentwicklung, Professionalisierung, Bildungspolitik bis hin zu Ausblick und Perspektiven.
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Netzauslese+++Netzauslese+++Netzauslese+++Netzauslese+++

Volle Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgarien und Rumänien seit  1. Januar 2014
Aktuelle Fakten und Informationen, die zur Versachlichung der Diskussion zur so genannten „Armutsmigration“ beitragen. Folgendes stellt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seinem am 23. Dezember veröffentlichten Bericht unter der Überschrift Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien nicht per se „Armutszuwanderung“ fest:
„Die Zahlen zur Beschäftigung und zum Leistungsbezug rechtfertigen es gegenwärtig nicht, die Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien pauschal als „Armutszuwanderung“ zu klassifizieren. Zur Jahresmitte 2013 waren rund 60 Prozent der Bulgaren und Rumänen in Deutschland  erwerbstätig. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent und der Anteil der SGB-II-Leistungsempfänger bei 10 Prozent. Durch die Einführung der vollständigen Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1.1.2014 steigen einerseits die Beschäftigungsmöglichkeiten im ersten Arbeitsmarkt, andererseits erweitert sich aber auch der Kreis der potenziellen Leistungsbezieher.“
Hier der der  Link zum ausführlichen Bericht.


Weitere Links zum Thema:
Was ist dran am Mythos Arbeitsmigration? (Süddeutsche Zeitung vom 03. Januar 2014)
Dossier des Mediendienstes Integration:
Rumänien und Bulgarien: Was bringt die Arbeitnehmer-Freizügigkeit ab 2014?
Mythos Armutsmigration: Wie Deutschland von der EU-Freizügigkeit profitiert 
ZAHLEN UND FAKTEN: Armutsmigration

Gut gefunden im Netz
Petra Szablewski-Çavuş hat für uns wieder interessante Informationen aus dem Netz gefischt:

  • eine empfehlenswerte Sendung des magazin nano auf 3sat zum vielzitierten Fachkräftemangel, die man noch im Netz betrachten kann,
  • eine Dokumentation von arte, die die Situation der „neuen Gastarbeiter“ beschreibt und die an einigen Stellen auch die Frage nach den Deutschkenntnissen am Arbeitsplatz aufgreift, und
  • eine Darstellung zum Deutsch-Unterricht mit Griechen, die die „Deutsche Welle Learn German (DW)“ auf ihrem youtube-Kanal eingestellt hat. Weitere Videos zum Deutsch lernen der DW stehen auf youtube zum Download bereit; einige Filme dort widmen sich explizit dem Thema „Arbeiten in Deutschland“.

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Linktipps +++ Linktipps +++ Linktipps +++ Linktipps +++ Linktipps

Babylonia 2/2013: Sprachenlernen in der Berufsbildung
Die Ausgabe 2/2013 der schweizerischen Zeitschrift Babylonia ist dem Sprachenlernen in der Arbeitswelt und in der Berufsbildung gewidmet. Die damit verbundenen Fragen werden in den verschiedenen Beiträgen aus drei Perspektiven angegangen: die der Arbeitswelt, die der Politik und die der Didaktik. 

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SKiBB „Sprache und Kommunikation in der beruflichen Bildung“

Forschende, Lehrende und weitere Interessierte aus Didaktik, Pädagogik, Berufsbildungsforschung und anderen Disziplinen sowie aus der Wirtschaft haben sich unverbindlich zum Netzwerk SKiBB “Sprache und Kommunikation in der Beruflichen Bildung” zusammengeschlossen, das sich mit der Beschreibung, Erhebung, Diagnose und Förderung von (Anforderungen an) Sprache und Kommunikation im Kontext der Beruflichen Bildung und Weiterbildung beschäftigt.
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Ascot - „Berufliche Kompetenzen sichtbar machen“

Diese Aufgabe hat sich die Forschungsinitiative ASCOT des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gestellt. Das Kürzel ASCOT steht für Technologie-orientierte Kompetenzmessung in der beruflichen Bildung (technology-based assessment of skills and competencies in vocational education and training).
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Start des Online-Portals deutsch.info

Die kostenlose multilinguale Online-Plattform vereint Deutsch lernen mit praktischen Tipps zum Leben und Arbeiten in Deutschland und Österreich. Damit knüpft sie an den stetigen Trend der Zuwanderung in den deutschsprachigen Raum an. Die von der Europäischen Kommission finanzierte Plattform deutsch.info beinhaltet Online-Sprachkurse auf drei Niveaustufen und nützliche Informationen über das Leben und Arbeiten in Deutschland und in Österreich. 
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Sprachenvielfalt der Welt

Über die Bedeutung der Sprachenvielfalt und über einige der Ergebnisse der Förderinitiative "Dokumentation bedrohter Sprachen" berichten Wissenschaftsjournalist/inn/en und Sprachforscher/innen in einer 28 Seiten umfassenden fundierten und sehr ansprechend gestalteten Publikation, die als Beihefter zur Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft 6/2013 in Kooperation mit der Volkswagenstiftung herausgegeben wurde und als Download zur Verfügung steht.

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Tagungsbericht+++ Tagungsbericht+++ Tagungsbericht+++

Am 28. November 2013 fand in Hamburg unsere Tagung "Berufsbezogene Sprachkompetenz feststellen, fördern und zertifizieren" statt. Im nächsten Jahr werden wir Ihnen die Dokumentation zum Fachtag zur Verfügung stellen; Sie finden aber bereits jetzt aber die beiden Einführungsvorträge von Prof. Dr. Piet van Avermaet (Universität Gent) und von Dr. Marion Döll (Unversität Wien) auf unserem Portal.

Zu den Einführungsvorträgen

 

Termine+++Termine+++ Termine+++Termine+++ Termine+++

IQ-Kongress „Gekommen, um zu bleiben“ am 4. und 5. Februar 2014 in Berlin
Das detaillierte Programm für diesen Fachkongress zur Zukunft der Integration in Deutschland steht online zur Verfügung. Melden Sie sich rechtzeitig an, um diese in vielerlei Hinsicht ungewöhnliche Tagung mit nationalen und internationalen Expert_innen nicht zu verpassen.

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41. Jahrestagung des Fachverbandes für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (FaDaF) am 20.-22. März 2014 in Münster.

Bis zum 31.12.2013 können Vortragsvorschläge eingereicht werden.

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DaZ@work-Fundbüro +++ DaZ@work-Fundbüro +++

Und last but not least, le dernier cri de la pedagogie et philologie:

Lolationsstrategien sind...