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Integriertes Fach- und Sprachlernen

Erhebung von Praxisbeispielen IFSL

Viele Menschen mit Migrationshintergrund haben ausreichend Deutschkenntnisse für die Alltagsbewältigung. Wenn es jedoch um die Teilnahme an beruflichen Qualifizierungen geht, sind sie den komplexen Anforderungen des fachlichen Lernens nicht immer gewachsen. Hier sind Qualifizierungen, die gleichermaßen Fach- und Sprachlernen unterstützen, gefragt.

Solche Qualifizierungen, die ein Integriertes Fach- und Sprachlernen (IFSL) praktizieren, finden gegenwärtig unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen statt. Die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch hat verschiedene Praxislösungen mit einem Online-Fragebogen erfasst und veröffentlicht hier die Ergebnisse.

Ziel dieser Erhebung von Praxisbeispielen ist es, Daten von konkreten Maßnahmen/Projekten zu sammeln und diese transparent aufzubereiten. Damit soll ein bundesweiter Transfer von gelungenen Ansätzen der Planung und Umsetzung des IFSL unterstützt werden.

Zu den Praxisbeispielen


Zur Wirksamkeit von Integriertem Fach- und Sprachlernen in der beruflichen Weiterbildung – erste Erfahrungen aus den Qualifizierungsprojekten im Förderprogramm IQ

Um die methodische Praxis sowie erste Effekte des Integrierten Fach- und Sprachlernen (IFSL) zu erheben, hat die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch Ende 2017 eine Anfrage an die IQ Landesnetzwerke gestartet. Die Teilprojekte berichten sowohl von quantitativen Erfolgen in Bezug auf Bestehensquoten bei Prüfungen und hohen Vermittlungszahlen in den Arbeitsmarkt als auch von positiven Auswirkungen auf die Motivation und das Empowerment der Teilnehmenden.

Lesen Sie hier die Auswertung der Erhebung.


Betriebliches Sprachmentoring

Betriebliches Sprachmentoring zielt darauf ab, von betrieblicher Seite aus zugewanderte Beschäftigte beim Lernen der für die Arbeit benötigten Deutschkenntnisse aktiv zu unterstützen. Mit der Veröffentlichung werden Beratenden, Planenden und Deutschlehrkräften Ideen und Rüstzeug an die Hand gegeben, die sie bei der Zusammenarbeit mit Betrieben einsetzen können. Die Möglichkeiten informellen Lernens am Arbeitsplatz werden mit Beispielen aus der Praxis erläutert sowie die bisherige Ausdifferenzierung der Fortbildungs- und Beratungsformate im Förderprogramm IQ beschrieben.

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Dokumentation "Praxistag: Deutsch für internationale Ärztinnen und Ärzte“

Die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch lud am 18. Juni 2015 im Namen des Förderprogramms Integration durch Qualifizierung (IQ) und besonders im Auftrag und mit Unterstützung der IQ-AG Deutsch für Gesundheits- und Heilberufe zum Praxistag „Deutsch für internationale Ärztinnen und Ärzte“ ein.  Ziel des Praxistags war es, ein aktuelles Blitzlicht auf den Arbeitsstand von sprach- und berufsbezogenen Integrationsprozessen internationaler Ärztinnen und Ärzte zu werfen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand vor allem die Frage des notwendigen Brückenschlags von Medizin und Sprachbildung. In Vorträgen, Impulsreferaten und Workshops wurden an diesem Tag Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche sprachliche Integration am Arbeits-/ Lernort Krankenhaus herausgearbeitet und dabei besonders die Themenstränge Unterrichten, Prüfen & Testen sowie Koordinieren & Planen beleuchtet. 

Zur Tagungsdokumentation


Bremer Handreichungen zum berufsbezogenen Deutsch

Die Handreichungen zum Thema "Umgang mit Bildungs- und Fachsprache" sollen Lehrkräfte, Ausbilderinnen und Ausbilder, Anleiterinnen und Anleiter dabei unterstützen ihren Teilnehmenden Arbeitsstrategien und erlernbare Kompetenzen zu vermitteln, ihren Unterricht auf die Bedarfe der Teilnehmenden zuzuschneiden sowie auf die Anforderungen der Prüfungen vorzubereiten. Die Handreichungen bieten praxisnahe Anregungen und Tipps, Didaktisierungsvorschläge, Unterrichtsentwürfe sowie Checklisten und Hinweise auf weiterführende Literatur.

Über die Website des IQ Landesnetzwerks Bremen können Sie sich die einzelnen Handreichungen herunterladen oder auch als Printexemplare bestellen.


Sprachpaten - Baustein zur interkulturellen Organisationsentwicklung und Unterstützung in der beruflichen oder innerbetrieblichen Weiterbildung am Beispiel Erzieher und Erzieherinnen (Dokumentation und Leitfaden)

Mit den Sprachpaten und -patinnen ist im IQ-Landesnetzwerk Hessen ein Instrument interkultureller Öffnung entwickelt worden, das Betriebe und öffentliche Einrichtungen dabei unterstützt, angemessen, gemeinsam und zum Nutzen aller mit der Tatsache unterschiedlicher Deutschkenntnisse von Mitarbeitern und Mitarbeitern umzugehen, auf Leitungsebene wie auch im kollegialen Miteinander. 

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QuiBuS Qualifizierung in Beruf und Sprache - Empfehlungen und Materialien für eine sprachförderliche Qualifizierung im Berufsfeld ALTENPFLEGE

QuiBuS (Qualifizierung in Beruf und Sprache) ist ein Modellprojekt im Handlungsfeld „Berufsbezogenes Deutsch“ im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms Integration durch Qualifizierung (IQ), das seit Januar 2013 die arbeitsintegrierte Qualifizierung in der Altenpflege (AiQuA) der "Werkstatt Frankfurt e. V." ergänzt. QuiBus zielt darauf, fachliches und sprachliches Lernen in der Nachqualifizierung möglichst eng miteinander zu verknüpfen – in organisatorisch/struktureller Hinsicht ebenso wie beim Erwerb bzw. bei der Vermittlung von Fachinhalten. 

Zum Download der "Empfehlungen und Materialien" (pdf-Datei, 2,13 MB) 


QuiBuS Qualifizierung in Beruf und Sprache Empfehlungen und Materialien für eine sprachförderliche Qualifizierung im Berufsfeld EINZELHANDEL

Werkstatt Frankfurt e. V. hat mit dem „Frankfurter Weg zum Berufsabschluss“ eine bundesweit anerkannte modularisierte Qualifizierung für verschiedene Berufe entwickelt, die erwachsenen An- und Ungelernten bis zu einem anerkannten Berufsabschluss (§ 45 BBiG – Externenprüfung) verhelfen kann. Die Qualifizierung wird seit Januar 2013 im Berufsfeld Einzelhandel (Verkäufer/in und Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel) durch das Projekt QuiBuS (Qualifizierung in Beruf und Sprache) ergänzt. QuiBuS zielt darauf, fachliches und sprachliches Lernen in der Nachqualifizierung möglichst eng miteinander zu verknüpfen – in organisatorisch/struktureller Hinsicht ebenso wie beim Erwerb bzw. bei der Vermittlung von Fachinhalten.

Zum Download der „Empfehlungen und Materialien“ (pdf-Datei, 2,27 MB)


Integrierte Sprachförderung in der Weiterbildung „Neue Energie für Ingenieurinnen“

Der Berliner Frauenbildungsträger LIFE e.V. entwickelte 2008 im Rahmen des Netzwerks IQ eine Weiterbildung für zugewanderte Akademikerinnen. Seit Februar 2013 wird diese Qualifizierung durch eine integrierte Sprachförderung ergänzt, die als Modellprojekt durchgeführt wird. Ziel des Modellprojektes „Integration der Sprachförderung“ in die Weiterbildung „Neue Energie für Ingenieurinnen“ ist es, Fach- und Sprachunterricht so zu verbinden, dass die Teilnehmerinnen ihre sprachliche Handlungskompetenz beim Umgang mit den Fachthemen bestmöglich erweitern können. Ergebnisse des Projekts und Handlungsempfehlungen enthält die Broschüre "Herausforderungen erkennen. Umsetzung gestalten. Erfahrungen teilen."

Zum Download der Broschüre (pdf-Datei, 998 kb)


Positionspapier Weiterbildungsbegleitende Hilfen

Im Positionspapier "Weiterbildungsbegleitende Hilfen als zentraler Bestandteil adressatenorientierter beruflicher Weiterbildung - Zur Relevanz von Deutsch als Zweitsprache und Bildungssprache in der beruflichen Weiterbildung" werden ausführlich die Eckpunkte für einen sprachsensiblen Fachunterricht erörtert. Das Autor_innenteam setzt sich zusammen aus Vertreter_innen des Bundesinstituts für Berufsbildung, der Universität Bielefeld, der Stadt Frankfurt sowie dem Netzwerk IQ. Herausgegeben wird die Broschüre vom Amt für Multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt. 

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Für einen Paradigmenwechsel in der Berufsbildung: zur Sensibilisierung von Ausbildern und Fachlehrern für die Bedarfe von Zweitsprachlernern

Ulrike Dimpl vom Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt am Main plädiert in ihrem Erfahrungsbericht für einen Perspektivwechsel in der beruflichen Aus- und Weiterbildung von MigrantInnen. Sie kritisiert die bislang unhinterfragte Haltung, den TeilnehmerInnen allein die Bewältigung des ‚Sprachproblems’ aufzubürden, was der Situation nicht gerecht werde und für eine nicht geringe Zahl von Menschen eine erfolgreiche Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen verhindere. In Frankfurt wurden als erste Schritte hin zu einer notwendigen interkulturellen Öffnung in der Berufsbildung zwei Workshops für Ausbilder und Fachlehrer entwickelt.

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