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Kognitive Lernstrategien dienen der unmittelbaren Informationsaufnahme, -verarbeitung und -speicherung. Dazu gehören analytisches Verstehen und Vorgehen sowie das systematische Erstellen von Notizen.

Das Ziel der Vermittlung kommunikativer Kompetenz in der Zweitsprache ist es, den Lernenden Mündigkeit in der Zweitsprache zu ermöglichen. Sprachliche Mittel müssen zur kommunikativen Ausübung der Fertigkeiten zur Verfügung stehen und unter den Bedingungen realer Kommunikation angewendet werden können. Lernende sollen sich in unterschiedlichen Situationen angemessen vermitteln und ausdrücken können.

Kommunikative Kompetenz bezogen auf das Arbeitsleben schließt eine ganze Reihe sozialer und sprachlich-kommunikativer Handlungskompetenz ein, wie z. B.:

Handlungen, die notwendig sind

  • für den Zugang zu Arbeitsmarkt und Qualifizierungen
  • zur Informationssicherung, -verarbeitung und -weitergabe am Arbeitsplatz
  • zur Etablierung eines sozialen Netzwerkes am Arbeitsplatz und zur
  • Teilhabe an betrieblichen Prozessen (Small Talk, Audits, Urlaubsanträge); dazu gehören auch: Kritik- und Beschwerdefähigkeit
  • zum erfolgreichen Ausfüllen verschiedenster mündlicher und schriftlicher Interaktionssituationen (Nachfragen, Verhandeln, Argumentieren etc.)

Fehlerfreiheit ist in diesem Kontext weniger von Bedeutung als kommunikative Handlungsfähigkeit.

 

Seit der so genannten kommunikativen Wende steht im modernen Sprachunterricht der Erwerb kommunikativer Kompetenz im Mittelpunkt.

Diesem Ansatz liegt die Annahme zugrunde, dass angemessene Kommunikation in einer Fremd- oder Zweitsprache nur über einen Unterricht erreicht werden kann, in dem sprachlich-kommunikative Handlungen im Mittelpunkt stehen. Der kommunikative Ansatz beschreibt nicht nur ein Ziel, sondern auch Wege, mit denen dieses erreicht werden kann: Dazu gehört etwa, dass Lehrende Bildungsprozesse eher moderieren als nur Wissen zu vermitteln und Lerner_innen im Rahmen von Gruppenarbeiten und Rollenspielen Sprachhandeln trainieren können. Grammatikvermittlung und Fehlerkorrekturen orientieren sich dabei an den sprachlich-kommunikativen Anforderungen des Lebensalltags der Kursteilnehmer_innen und weniger an einer vorgegebenen (Grammatik)Progression.

Siehe auch:
Kommunikative Kompetenz

Eine kritische Sprachbedarfsermittlung hat das Ziel neben einer Ist-Analyse (welche sprachlichen Mittel werden in einem bestimmten Rahmen benötigt?) bestehende Strukturen zu hinterfragen und zu verändern. Spannungen und Unterschiede zwischen Sprachbedarfen und -bedürfnissen sollen aufgedeckt werden. So können sich die sprachlichen Bedürfnisse der Mitarbeiter_innen in einem Produktionsbetrieb zum Beispiel von den durch die Unternehmensleitung festgestellten Bedarfen unterscheiden. Beispielweise könnte es das vorrangige Bedürfnis der Angestellten sein, einen besseren sozialen Kontakt zu den Kollegen herzustellen, während den Vorgesetzten vor allem daran liegt, die Deutschkenntnisse der Angestellten im Betrieb zu verbessern, damit sich Arbeitsabläufe effektiver gestalten.

Die kritische Bedarfsermittlung zielt auf eine Optimierung betriebsinterner Abläufe. Jedoch wird mit dieser Herangehensweise kein einseitiger Anpassungsprozess von Seiten der Migrant_innen angestrebt, sondern nach Verbesserungen der betriebsinternen Kommunikation und Arbeitsabläufe gesucht.

Siehe auch:
Sprachbedarfsermittlung, Sprachbedarf