Unter Integriertem Fach- und Sprachlernen versteht man im Kontext der beruflichen Qualifizierung einen Fachunterricht, der Sprach- und Textkompetenz in der Zweitsprache explizit fördert. Damit baut dieses Unterrichtskonzept auch eine Brücke zur Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen in Zweit- und Erstsprache. Bislang spricht man in diesem Zusammenhang von Integrierter Sprachförderung. Diese umfasst überwiegend sogenannte additive Sprachkursangebote, die einer fachlichen Qualifizierung entweder vorgeschaltet sind oder begleitend angeboten werden.
Im Hinblick auf die Anerkennungs- und Anwerbeverfahren von Fachkräften greift der Ansatz des Integrierten Fach- und Sprachlernens jedoch besonders die aktuellen Lernbedarfe von DaZ-Lernenden auf, die sich in Anpassungs- und Nachqualifizierungen, aber auch am Arbeitsplatz ergeben: Das Lernen läuft individualisierter ab, Lernorte und Organisationsformen werden flexibler, Lernziele werden passgenauer auf Einzelne oder kleine Gruppen ausgerichtet.
Diesen Ansprüchen kann nur ein Konzept gerecht werden, das sprachliche Kompetenzen als zentralen Teil beruflicher Handlungsfähigkeit gewichtet, als Konsequenz daraus fachliches und sprachliches Lernen gleichberechtigt miteinander verzahnt und die Lernplanung interdisziplinär gestaltet.
Als Umsetzungsinstrumente eignen sich alle Organisationsformen, die kooperatives und zugleich individualisiertes Lernen unterstützen und die je nach Bedarf zielführend und bedarfsgerecht miteinander kombiniert werden können, wie z. B.:
Hierzu will die Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch einen Beitrag zur Professionalisierung leisten und bietet Weiterbildungen, Informationen und Austauschmöglichkeiten an: