Sprachbildung in allen Fächern

Reihe Deutsch Lehren Lernen des Goethe-Institut e.V.
Melanie Beese, Claudia Benholz, Christoph Chlosta, Erkan Gürsoy, Beatrix Hinrichs, Constanze Niederhaus, Sven Oleschko
Klett-Langenscheidt Verlag (2014)
Zum Buch gehört eine Video-DVD mit Unterrichtsmitschnitten und Gesprächen über Unterricht. 


Zielgruppe

Lehrerinnen und Lehrer aller Unterrichtsfächer und Schultypen, die als Fachkräfte neben den Fachinhalten auch gleichzeitig Deutsch vermitteln wollen. 

Beschreibung

Die "durchgängige Sprachbildung", d. h. die Berücksichtigung sprachlicher Aspekte in allen Fächern und Schulstufen, scheitert im schulischen Alltag häufig daran, dass die Lehrenden für die Koordinierung fachlichen und sprachlichen Lernens nur selten aus- bzw. fortgebildet sind. 

Die vorliegende Einheit aus der Fort- und Weiterbildungsreihe "Deutsch Lehren Lernen" zeigt anhand von Videobeispielen aus der Unterrichtspraxis und Vorschlägen für Aufgaben und Übungen im Fachunterricht, wie Fach- und Sprachvermittlung ineinander greifen und sich gegenseitig bedingen. Hierbei wird der einzelne Fachunterricht genauso in den Blick genommen wie die ganze Schule.

Kap. 1 befasst sich mit dem Thema „Mehrsprachigkeit an Schulen“. Anhand eines Fragebogens zur Erfassung der Mehrsprachigkeit wird zunächst versucht, Fragen und Vorgehensweisen zu beschreiben, mithilfe derer Sprachenvielfalt erkannt und sichtbar gemacht werden kann. Daran anschließend wird die Bedeutung der Sprachbiografien der Lernenden im schulischen Kontext reflektiert, um dann einige Möglichkeiten zu zeigen, wie Mehrsprachigkeit im Unterricht thematisiert werden kann. 

Kap. 2 widmet sich der Sprache des Fachunterrichts. Es zeigt den Unterschied zwischen Alltagssprache, Unterrichtssprache und Fachsprache unter Zuhilfenahme der Unterscheidung zwischen „konzeptioneller Mündlichkeit“ und „konzeptioneller Schriftlichkeit“ und stellt weiterhin dar, was die Sprache in der Schule charakterisiert und worin sich die Sprache der einzelnen Unterrichtsfächer voneinander unterscheidet. 

Kap. 3 zeigt, wie Sprachkompetenz durch Scaffolding entwickelt werden kann. Dazu werden aus Beispielen für sprachliche Anforderungen von Unterrichtseinheiten in den Fertigkeiten Lesen und Schreiben sowie im Bereich des Wortschatzes und der Grammatik Lernziele abgeleitet und gezeigt, wie nach dem Prinzip des Scaffolding einzelne Förderaufgaben zu Teilprozessen des Lesens oder Schreibens bzw. zu Wortschatz- oder Grammatikarbeit konzipiert werden können. 

Kap. 4 wendet sich der konkreten Sprachförderung in den einzelnen Fächern bzw. Fächergruppen Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften sowie Herkunftssprachen- und Fremdsprachenunterricht zu. Hier geht es u. a. um sprachliche Merkmale und Anforderungen einzelner Fächergruppen, Übungen und Aufgaben, mit denen Schülerinnen und Schüler beim Bewältigen dieser Anforderungen geholfen werden kann, sowie die Möglichkeiten von Herkunftssprachen- und Fremdsprachenunterricht auch in Bezug auf die Sprachförderung im Fachunterricht. 

Kap. 5 geht der Frage nach, wie die verschiedenen Elemente von Sprachförderung in ein Sprachförderkonzept für eine Ganztagsschule integriert werden und ein durchgängiges Sprachbildungs- und Sprachförderkonzept für eine Schule entwickelt werden kann. 

Vorschläge zur Planung von Praxiserkundungsprojekten – des eigenen Unterrichts, der eigenen Schule – in Kap. 6 schließen „Sprachbildung in allen Fächern“ ab. 

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