Sprachcoaching DaZ für Arbeit und Beruf

Sprachlich-kommunikative Anforderungen am Arbeitsplatz oder in beruflicher Qualifizierung bleiben für viele DaZ Lernende auch nach dem erfolgreichen Abschluss eines Deutschkurses eine große Herausforderung. Die 18 Lehrkräfte und Projektverantwortlichen, die sich am 16. und 17. August zum ersten Modul der fünfmoduligen Fortbildungsreihe treffen, sind entschlossen, sich neue Kompetenzen zu erarbeiten, mit deren Hilfe sie das Deutschlernen von Migrantinnen und Migranten als „Sprachcoaches“ individuell begleiten können. Ziel ist, die Lücke zwischen den herkömmlichen Kursformaten, die in der Regel einem festgeschriebenen Curriculum folgen, und den spezifischen Bedarfen des Arbeitsplatzes mit seinen jeweiligen kommunikativen Anforderungen zu schließen. Das Interesse am Fortbildungsangebot ist groß, die Anwesenden wissen, dass sie zu den Glücklichen gehören, die einen Platz in der Fortbildungsreihe ergattern konnten. Entsprechend ist die Stimmung gut, die Arbeitsatmosphäre hochkonzentriert.


Eine erste Kennenlernrunde fächert ein breites Erfahrungsspektrum der Fortbildungsteilnehmerinnen und –teilnehmer auf. Vertreten sind DaZ-Kursleitende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der beruflichen Bildung, Projektverantwortliche … Schon der Austausch miteinander verspricht spannend zu werden. Anderthalb Tage haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit dem Thema Lernberatung auseinanderzusetzen, um sich schließlich auf den Paradigmenwechsel vom Unterrichten zum Coachen einzulassen.

Für die Tätigkeit als Sprachcoach ist es grundlegend, eine Haltung zu entwickeln, die keine Lösungsvorschläge liefert, sondern die Klientinnen und Klienten bei der Findung eigener Lösungen unterstützt. Mit Hilfe von Fragetechniken können Erkenntnisprozesse angestoßen werden, die dazu beitragen, dass Verantwortung für die eigenen Lernprozesse übernommen wird. Die „eigentliche“ Arbeit liegt folglich bei der Klientin oder dem Klienten.


Weitere Informationen zum Thema Sprachcoaching finden Sie in den folgenden Publikationen des IQ Netzwerks:


Ute Köhler